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30.09. TUSEM gewinnt Derby gegen Hagen

Der TUSEM Essen hat auch sein zweites Heimspiel der Saison gewonnen. Am vergangenen Freitag setzte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Haase im Derby gegen den VfL Eintracht Hagen mit 25:23 (13:11) durch und steht jetzt auf dem neunten Tabellenplatz.

Das Team von der Margarethenhöhe zeigte sich von Beginn an sehr konzentriert und kam deutlich besser ins Spiel als die Gäste aus Hagen. Hagen leistete sich einige Ungenauigkeiten im Angriffsspiel und brauchte ein paar Minuten, um in das Derby hineinzufinden. Ab der 10. Minute stand die Abwehr der Gäste dann aber wesentlich besser und es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel mit einigen Fehlern und wenigen Toren auf beiden Seiten. 
Hagen ließ in der Abwehr kaum etwas zu, zwang den TUSEM immer wieder ins Zeitspiel. Und das sorgte teilweise für nicht gut vorbereitete Abschlüsse, was es wiederum der Eintracht einfach machte. Sie konnte schnell umschalten, einfache Tore erzielen und selbst in Führung gehen (6:7, 18.). Beide Teams waren in der Abwehr deutlich besser als im Angriff. Doch die Essener steigerten sich vor der Pause wieder, hatten nun etwas mehr Tempo im Offensivspiel. Jan Reimer besorgte wichtige Treffer für den TUSEM und so kippte die Begegnung wieder. Zur Pause stand es 13:11. 

Die zweite Halbzeit sollte dann den Gastgebern gehören. Sie starteten ordentlich, machten insgesamt den stabileren Eindruck in der Abwehr. Zudem zogen sie auch einige Male clever ein Stürmerfoul und verhinderten somit nicht nur Gegentore, sondern konnten mit den Ballgewinnen auch für eigene Treffer sorgen. Oft ging es über Linksaußen Tim Mast oder über die Kreisläufer Christian Wilhelm und Finn Wolfram. Hagen wirkte phasenweise etwas kopflos und versuchte es mit Zufallstreffern – doch meist erfolglos. Auch, weil Essens Torhüter Dominik Plaue mit vielen Paraden zur Stelle war und somit Endstation vieler VfL-Angriffe war. Zudem schwächten sie sich selbst, als erst Benedikt Israel nach zu hartem Einsteigen die rote Karte gesehen hatte (41.) und später auch der ehemalige Essener Niclas Pieczkowski aus gleichem Grund mit Rot von der Platte musste (52.). 

Insgesamt wirkte das Heimteam etwas abgezockter und emotionaler. Zwar sah mit Alex Schoss auch ein TUSEM-Spieler nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte (47.), doch dies brachte den Heimsieg nicht mehr ins Wanken. Oskar Kostuj brachte in der Schlussphase noch einmal frischen Wind in den Angriff der Essener und traf selbst zweimal. Dass es in den letzten Minuten noch spannend wurde, lag auch an den Vorstößen von Jan von Boenigk und Pouya Norouzinezhad. Doch die Hausherren hielten den Druck aus und behielten die Nerven. Am Ende stand ein verdienter 25:23-Erfolg auf der Anzeigetafel.

„Die Emotionen und Leidenschaft in der Abwehr haben mir gut gefallen. Die Jungs sind mit einigen Rückschlägen gut umgegangen und haben das super gemacht. Einige Spieler sind unverhofft in die Bresche gesprungen und es freut mich sehr, dass wir als Team gut funktioniert haben. Die Deckungsleistung hat am Ende den Unterschied gemacht. Wir hatten einige Fehlwürfe und technische Fehler, konnten uns aber auf die Abwehr und Torhüter verlassen. So soll es auch sein. Wir sind im Angriff noch nicht da, wo wir sein wollen, das wird auch nicht von heute auf morgen so sein. Aber wir arbeiten hart und die Ballgewinne in der Abwehr geben uns auch für den Angriff Sicherheit“, sagte Trainer Daniel Haase nach dem Heimsieg.

Auch Neuzugang Jan Reimer war zufrieden: „Wir sind gut reingekommen, jeder hatte direkt eine gute Aktion und so war jeder schnell im Spiel. Teilweise war es dann zäh und wir haben gesehen, dass wir am Angriff noch arbeiten müssen. Aber wichtig war, dass wir die zwei Punkte hierbehalten haben. Im Vergleich zum Spiel in Coburg waren wir dieses Mal von Anfang an voll da und auch aggressiver in der Abwehr.“

Für den TUSEM steht in der Liga nun eine kurze Pause an, dafür steigt am kommenden Mittwoch (2. Oktober) das DHB-Pokal-Spiel beim Ligakonkurrenten ASV Hamm-Westfalen. Anwurf in der Westpress Arena ist um 19.30 Uhr.